2017
sound: Damian Stewart (http://damianstewart.com)
length: 5’35” – format: 16:9
→ Available for purchase at s[edition]
Text
Fly Us To The Moons is a digitally animated work by LIA with accompanying sound by Damian Stewart. A swarm of forms, reminiscent of alien spaceships or mechanical bats, are suspended in space. Their sweeping movements create layered patterns of smooth curves, jagged edges and digital noise. These ambiguous beings are alive and not alive. It is unclear whether they move of their own accord or are propelled and pushed by forces larger than them, invisible in space apart from the visible changes they produce in the moving forms.
The visuals are generated using code written by LIA using the open source software openFrameworks. In a move away from LIA’s past works, the forms in Fly Us To The Moons is produced using a gradient colour system. This new system lends new complexity to LIA’s already complex work, drawing attention to the spectrum of shades between black and white by creating intriguing areas of depth and intensity and, simultaneously, emptiness.
// Text by sedition
Text (german)
Auf der Mondreise der Künstlerin LIA spielen die Algorithmen verrückt: Vor unseren Augen tun sich sehr agile, Sichel-förmige Arme auf, die schnell ein Eigenleben entwickeln. Auf und zu, auf und ab bewegen sie sich. Assoziationsräume öffnen ihre Türen in die Welten von Insekten, von Science-Fiction, von Hypnose. Im Hintergrund: kreisrunde Flecken, die Monde sein könnten. Die Farbpalette ist auf Abstufungen von Weiß, Grau und Blau reduziert, während sich die Sicheln immer schneller bewegen und beginnen, ihre kleinteiligen Spuren auf der Leinwand zu hinterlassen. Ihre Formen brennen sich förmlich in das Bild ein und folgen dabei ihren eigenen Rhythmen, die mal hektisch pulsieren, mal bedächtig atmen.
Die abstrakten Formen scheinen zuerst organisch und verschwinden danach wieder in einem Mosaik der bloßen Spuren. Wir lauschen den sphärischen Klängen des Künstlers und Komponisten Damian Stewart, dessen außergewöhnliche Soundscape das Unwirkliche und Unwirtliche der Bilder noch unterstützt. Ein leises Rattern mischt sich in die Musik, das Raumschiff scheint zu vibrieren. Wie auf einem Trip ins Unterbewusste werden wir in den Sog von Klang und Bewegung gezogen, bis am Ende der Stillstand in ein Schwarzbild übergeht, und die Reise zum Mond ein jähes Ende findet.
Unter Verwendung der Open-Source-Software „openFrameworks“ lässt die Multimedia-, Software- und Internet-Künstlerin LIA hier am Computer errechnete Bilder entstehen, die Herr des Filmes zu werden scheinen. Irgendwo zwischen der Erinnerung an die Bilder von M. C. Escher und dem Eigenleben der Computercodes entsteht hier ein faszinierendes Form- und Farbenspiel zwischen Schwarz und Weiß. Die vorherigen, computergenerierten und auf Algorithmen gestützten Arbeiten LIAs werden mit „Fly Us to The Moons“ faszinierend weiterentwickelt und ergänzt.
// Text: Toby Ashraf